Der Tenor Nenad Čiča, geboren in Split (Kroatien), studierte Gesang an der Musikfakultät der Kunstuniversität Belgrad. Zahlreiche Meisterkurse in ganz Europa, u.a. bei Ruggero Raimondi, runden seine Ausbildung ab. Bereits während seines Studiums wurde er Mitglied im Opernstudio des Belgrader Madlenianums. Er gewann mehrere nationale und internationale Wettbewerbe, darunter den Lazar Jovanovic- und den Petar Konjovic-Gesangswettbewerb und erhielt ein Stipendium vom New Yorker International Vocal Arts Institute (IVAI): in mehreren Workshops arbeitete er dort mit Mignon Dunn, Sherill Milnes und Ruth Falcon.
2010 war er Teilnehmer des Ausbildungsprogramms beim brandenburgischen Festival OperOderSpree. 2011 wurde er dort für die Festspielproduktion als Leandro in Antonio Salieris „Angiolina“ verpflichtet. Im gleichen Jahr gab er am Nationaltheater von Kragujevac (Serbien) sein Debüt als Alfredo in Verdis „La Traviata“.
Ab 2012 war er am Nationaltheater in Belgrad engagiert und sang dort u.a. Alfredo („La Traviata“), den Herzog von Mantua („Rigoletto“), Ismaele („Nabucco“), Cassio in Verdis „Otello“, Narraboth („Salome“), den Steuermann im „Fliegenden Holländer“ und Hans Scholl in Udo Zimmermanns „Die weiße Rose“.
Zu weiteren Rollen seines breitgefächerten Repertoires zählen Lenski in „Eugen Onegin“ (P. Tschaikowski), Italiener in „Angelique“ (J. Ibert) oder Roméo in Gounods „Roméo et Juliette“ (Operosa Festival in Tivat, Montenegro 2014). Am Institut Canadien d’Art Vocal (ICAV) erarbeitete Nenad Čiča die Partie des Nemorino in Donizettis „L’elisir d‘amore“. 2017 folgte sein Italien-Debüt am Teatro Carlo Felice in Genua mit der Rolle des Fenton in Verdis „Falstaff“. Mit dem Herzog (Enrico di Guisa) in der Originalfassung von Carlo Coccias „Die Herzogin von Guise“ (Caterina di Guisa) gab er 2017 sein Debüt für I Virtuosi Ambulanti e.V. Im selben Jahr gewann er das Stipendium der Opera Awards Foundation in London.
Bei der Oper Schloss Maxlrain war er im Juli 2018 erstmals in der Titelpartie von W.A. Mozarts „La clemenza di Tito“ zu erleben.
(Stand: Juli 2018)
